Donnerstag, 30. Oktober 2014

Kleine Sattelkunde - Einführung

Gibt es hier einen Glücklichen, der das Problem, den richtigen Sattel zu finden nicht kennt?
Schon seit ich meine Prinzessin besitze, bin ich auf der Suche nach dem perfekten Sattel. Nein, 'perfekt' habe ich eigentlich schnell aufgegeben und gegen 'passend fürs Pony' ersetzt. Perfekt würde ja beinhalten, dass er auch für mich super bequem ist und noch gut aussieht. Ich glaube, das ist hoffnugslos. Jeder Sattler hat immer irgendwas im Auto, das er als passend beschreibt. Jeder Sattler polstert mit Begeisterung an dem rum, was man hat. Und bis vor einiger Zeit hatte ich wirklich keine Ahnung von der Materie und habe einfach geglaubt, was mir da gesagt wurde. Ich meine, warum auch nicht? Das sind die Spezialisten, die müssten es doch wissen. Und da ich immer so nett naiv bin und an das Gute in jedem glaube, war es auch ausgeschlossen für mich, dass mir einer was verkauft, um was zu verkaufen und nicht, um meinem Pony einen Sattel zu verpassen, der ihr die Arbeit erleichtert.
Vor 4 Jahren dachte ich das letzte Mal, das perfekte Modell gefunden zu haben: Den Epona von LaSelle. Tatsächlich ist die Prinzessin unter keinem anderen Sattel, den ich auf ihr liegen hatte, jemals so entspannt gelaufen und hat den Rücken aufgewölbt. Ich war begeistert. Auch der Sattler meinte, es passt und er durfte ihn ein bis zwei Mal im Jahr prüfen und anpassen.
Dass nach dem Reiten immer die Haare am hinteren Sattelrand aufgefilzt waren hab ich auf die Decke geschoben.
Mit der Zeit aber kamen mir Zweifel: Salut hat einen recht starken Senkrücken und mit kritischem Auge betrachtet endete der Epona genau da, wo der Rücken wieder nach oben geht.

Daher ritt ich seit Anfang des Jahres mit meiem Bareback Pad physio und nutzte den Epona nur noch fürs Gelände. Viele, die ich kenne, sind inzwischen auf Fellsattel oder Pad umgestiegen, das passt immer irgendwie. Aber für mich war das keine Lösung für alle Situationen.

Trotzdem hat Salut immer wieder die Arbeit verweigert und die Erklärung der Tierärzte, der ich mich vollkommen anschließe, lautete Rückenschmerzen. "Warum?" fragte ich mich, wo ich doch so wenig reite und so viel Biege- und Gymnastikarbeit mache?

Ein Spezialist, den ich Salut dann im Juni gegönnt habe und der wirklich großartige Arbeit an ihr leistete, lieferte mir schließlich die Erklärung: Meine Sättel waren immer zu lang! Alle Sattler hatten mir zwar immer wieder versichert, dass dies nicht der Fall sei, aber nachdem dieser Tierarzt mir ein eindeutiges Merkmal gezeigt hatte, das anzeigt, wo der Bereich der Brustwirbelsäule endet, war mir klar: Das kann nie gepasst haben und auch nicht einfach werden!
Also begann ich, Bücher zu lesen und mich mit verschiedenen Sattelmodellen zu beschäftigen. Ich bin kein Profi geworden, habe aber dennoch viel gelernt und werde meine Erkenntnisse demnächst nach und nach hier teilen.

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