Montag, 23. März 2015

Schimmelproblem



Ich habe ein Schimmelproblem, ein großes glaube ich.
Nach meinem ersten Reitbeteiligungspony, Gwen, und dem kurzen Tete-a-tete mit Voody gab es für mich nur noch Schimmel. Sogar jetzt, in Dänemark, sind die mir zum Putzen zugeteilten Pferde größtenteils schimmelig: Tableau – Tigerscheck, Cara – Grauschimmel, Swan – schwanenweiß. Auch der Wallach, mit dem Salut für den nächsten Monat den Paddock teilt ist weiß. Indus, Nebo und Naidoo machen meine Pferdefarbensammlung etwas bunter. 
Ich mag Schimmel, finde sie wunderschön. Warum das jetzt ein Problem ist?

Samstag, 14. März 2015

2 Wochen auf Lindegaard - Was ich bisher getan und gelernt habe

Seit 2 Wochen bin ich jetzt schon als Praktikantin bei Bent. Anfangs dachte ich, die ganze Arbeit ist doch gar nicht zu bewältigen. Aber nachdem ich mir einen Überblick verschafft, die Struktur des Tagesablaufes verinnerlicht und meinen Biorythmus angepasst hatte, wurde es leichter. Normalerweise habe ich ständig etwas zu essen in der Hand und eine Kanne Tee in Reichweite. Ich bin zwar hibbelig, aber ich sitze auch gerne mal faul rum. Das geht hier definitiv nicht!
Für alle, die es interessiert, was ich hier so mache oder die überlegen, sich ebenfalls zu bewerben, hier ein Überblick:
Mein Tag fängt um 5.30 Uhr an. Nach einem Glas Saft gehe ich zusammen mit der anderen Praktikantin in den Stall und füttere sowohl unsere, als auch die Gast- und selbstverständlich Bents und Kathrins Pferde mit Heu. Während sie das mümmeln, misten wir die 10 Boxen von Bent und Kathrin inklusive der Paddocks. Um halb 7 gibt es dann Kraftfutter für alle, danach wird weiter gemistet, neu eingestreut, Wasser in die Eimer gefüllt und gefegt. Zwischendurch bringen wir schonmal Pferde auf die Wiesen. Dann putzen wir den Rest, damit Bent und Kathrin sie später zum Reiten nur noch holen müssen. Nach dem Haken des Hofes können auch wir endlich fühstücken.
Ab 9 Uhr fangen wir mit unseren Reitstunden an (Dienstag, Mittwoch und Donnerstag), danach sehen wir bei denen der Weekstudents zu. Da viele Leute hier aus Skandinavien kommen, ist der Unterricht meist auf englisch. Ab 11 Uhr beginnen Bent und Kathrin, mit ihren Pferden zu arbeiten und auch hierbei sitzen wir in der Halle, um vom Zuschauen zu lernen und Fragen zu stellen. Zwischendurch müssen aber auch einzelne Pferde reingeholt oder raus (auf die Wiese/ Paddocks) gebracht und geputzt, sowie Heu und Stroh für die nächsten Fütterungen abgewogen werden. Ab ungefähr 13 Uhr haben wir dann Pause, bis wir um 14 Uhr wieder zum Füttern, Wasser nachfüllen und Fegen raus müssen. Meistens miste ich dann noch meine eigene Box und die eines Berittpferdes aus und übe mit Salut, was Bent und als Hausaufgaben gegeben hat. Nachmittags werden nochmal Pferde auf den Wiesen ausgetauscht und manchmal hat jemand Reitunterricht, dem ich zuschaue. Ansonsten kann ich in der Zeit einkaufen, kochen, mich erholen oder hier was schreiben. Abends wird wieder gemistet, gefüttert, getränkt und gefegt bis ca. 19.30 Uhr. Wenn ich danach noch Energie übrig habe, was meistens der Fall ist, gehe ich erneut mit der Prinzessin in die Halle um zu üben.
Um 21.30 Uhr falle ich dann im Gehen um und muss schlafen.

Und jetzt zu der anderen spannenden Frage: Was habe ich in den 2 Wochen gelernt (abgesehen von Organisation)?
Nun, die erste Woche ging eigentlich dafür drauf, anzukommen und meine Prinzessin zu beruhigen, ihr die Halle zu zeigen und trotz ihrer Rennerei ein wenig den inneren Hinterhuf zu mehr Vorwärts zu bewegen. Erst in der zweiten Woche konnte es richtig los gehen mit dem Unterricht. Bent hat festgelegt, dass wir im ersten Monat erstmal vom Boden arbeiten. Dabei wechseln wir zwischen Boden- und Longenarbeit hin und her, erklären dem Pony zuerst per Bodenarbeit, was wir wollen, um es danach auch in der Distanz zu probieren. Im Wesentlichen geht es gerade darum, das Genick, die Schultern und die Hinterbeine jeweils von außen und innen ansprechen und steuern zu können. Übergänge zwischen vorwärts und Versammlung, Kruppeherein und Schulterherein und beidem gleichzeitig, Energie aufbauen und fließen lassen sind die Aufgaben, wobei wir versuchen, meine Körpersprache zu verdeutlichen und gleichzeitig auf ein Minimum zu reduzieren, mit dem ich dann wiederum Saluts Körper steuern kann. Das ist tatsächlich Kopfarbeit für mich und anstrengend für uns beide. Bent ist sehr anspruchsvoll und ein guter Lehrer und Kathrin hat gute ergänzende Tipps gegeben. Das selbstständige Üben ist jedoch wirklich wichtig, um das in den Stunden angelernte tatsächlich zu festigen. Wenn etwas nicht funktioniert, werde ich immer dazu aufgefordert, Fehler mal zuzulassen und zu schauen, wie ich sie mit meinerm Körper, mit dem Zeigen der Gerte oder anderem Treiben korrigieren kann. Das braucht Konzentration, Zeit und Einfühlungsvermögen und manchmal ist es schwer, das alles aufzubringen, wenn der Tag so anstrengend war. Aber bisher läuft es ganz gut, möchte ich behaupten.

Auch am Wochenende sollte ich eigentlich viel üben, aber um den Kopf mal frei zu bekommen, haben wir eben einen langen Spaziergang gemacht. Der war eigentlich kürzer geplant, nur haben wir uns leider verlaufen....

Donnerstag, 12. März 2015

Was war denn da am Sonntag los?

15084
14676
13034
6871
22246
17294
16963
12720 (to be continued, the day still has some hours)

Ich trage meinen Schrittzähler hauptsächlich, weil ich sonst keine Uhr hätte. Aber es ist auch interessant zu sehen, wie viel ich täglich laufe. Eindeutig am meisten an den Tagen, an denen ich Unterricht habe. Sonntag scheine ich recht faul gewesen zu sein. Oder habe ich das Gerät da irgendwo liegen lassen?


Sonntag, 1. März 2015

Angekommen

Lange konnte ich mich darauf freuen, gestern war es denn so weit: Salut und ich sind zu unserem Praktikum bei Bent Branderup in Dänemark aufgebrochen. Aufregend war das. Für mich vielleicht mehr als für die Prinzessin, denn die wusste ja nicht, wohin es geht, als ich sie in den Hänger gebracht habe.


Die Überfahrt mit der Fähre war nicht so schlimm, wie ich gedacht habe. Entgegen der Vorschriften bin ich natürlich mit meiner Prinzessin auf dem Autodeck im Anhänger geblieben, um sie wenn nötig mit Bachblütentropfen zu beruhigen. Aber sie war reltiv gelassen- zum Glück, denn essen und trinken wollte sie nichts.

Als wir nach achteinhalb Stunden Fahrt endlich auf Lindegaard ankamen, hatte sie dann aber doch wirklich genug vom Ruhigstehen, daher haben wir abends noch zusammen die Halle erkundet (haaa - stellt euch hier dieses Geräusch vor, dass in Filmen kommt, wenn jemand eine Erleuchtung hat oder so), bevor es endlich Essen mit allen am Hof gab.

Ich freue mich jetzt auf lehr- und erfahrungsreiche drei Monate und hoffe, dass ich zwischendurch viel zu berichten habe!